We're not always the best caretakers. We just muddle through and do the best we can. But hope, this fagile thing, survives against all odds.
Sie wusste, dass jemand sie hochgehoben hatte, denn sie fühlte sich leicht und schwerelos und doch so als würde sie nach unten gezogen. Ihren Hand hing in der Luft. Als der Mann sie um die Kurve trug, fand ihr Blick kurz die Augen eines älteren Mannes. Sie wusste, dass er sie beobachtet hatte, allerdings konnte sie nichts tun, um ihm zu zeigen, dass sie ihn aus ihrem Traum wiedererkannte. Ihr taten die Augen weh und mitsamt ihrem Kopfweh stiegen ihr Tränen in eben diese und sie beschloss müde ihre Augen zu schließen.
„Bitte, bitte, Göttin, lass mich nicht sterben. Nicht bevor ich nicht meine Aufgabe die du mir gabst vollends erfüllt habe...“, dachte sie während sie versuchte nicht aus ihrem Leid und ihrem Körper zu verschwinden und sich der nahenden Leere zu ergeben.Sie spürte wie sie abgelegt wurde. Der Mann musste also eine Kammer mit Bett gefunden haben. Sie hörte allerdings nicht wirklich, wie er sagte, dass er etwas zu essen und zu trinken holen würde, sie spürte nicht einmal, wie er die Kammer verließ, ihr Körper spielte ihr wieder Streiche und begann wie wild die Muskulatur anzuspannen, was zu einer Krampfreaktion führte. Sie wurde einige Minuten lang durchgeschüttelt, ohne sich wehren zu können. Ihr Blick war dabei starr gegen die Wand gerichtet. In ihren Gedanken spielte wieder die Erinnerung an die Zelle in der sie diese Anfälle öfter als sonst wo verkraften musste. „Ich will nicht sterben... nicht so.... nicht hier....“, das war das einzige, was in ihrer Seele tobte.
„Warum kann nicht einmal jemand meine Hand halten? Ich helfe anderen Menschen immer, aber warum kann nicht einmal jemand meine Gabe akzeptieren und meine Hand halten, wenn es mir schlecht geht?“, fragte sie die Göttin in Gedanken. Ihr Körper kam langsam wieder zur Ruhe und die Tränen die jetzt aus ihren Augen rannen, waren mehr Tränen der Erleichterung dass es vorbei war. Noch konnte ich mich nicht bewegen, aber das war nur alles eine Frage der Zeit. Insgeheim hoffte ich, dass ich mich wieder bewegen können würde, bevor der Wachmann zurück kam, denn das würde er sicherlich nicht so bald tun, nachdem er die Anfänge meines Anfalles mitbekommen hatte.
Breendah
Anzahl der Beiträge : 48 Anmeldedatum : 30.01.13
Thema: Re: Fragile Mo Feb 11, 2013 5:01 pm
Umsichtig folte Breendah dem Soldaten durch die hellen Gänge in eine der hinteren Räume. Es dauerte auch nicht lange, ehe er den Raum wieder verließ. Das Mädchen hatte dieses mal nicht bei sich. Leise öffnete er die Pforte und trat ein. Im inneren war es dunkel, doch lag die Kammer längst nicht so ruhig wie er gedacht hatte. Auf einer kargen Lagerstatt am anderen Ende des Raumes lag das Mädchen und schien zu schlafen. Bei genauerer Betrachtung fiel ihm jedoch auf, dass sie schwer atmete. Von Krämpfen geschüttelt und schweißgebadet verkrampfte sie sich zusehends. Er zog sich einen Stuhl an die Bettkante und nahm dort Platz. Behutsam ergriff er ihre Hand. Sie schien gegen einen inneren Dämon zu streiten. Er bediente sich seiner Gabe des Wissens und öffnete seinen Geist. In ihrem Kopf ging es drunter und drüber. Ihre Gedanken schrien vor Schmerz und Qual. Er hörte ihre flehendlichen Gebete zu ihrer Göttin. Sie wollte nicht sterben und sie hatte noch einen Auftrag zu erfüllen. "Du wirst nicht sterben. Nicht hier und nicht heute.", flüsterte er ihr beruhigend zu, während ihr Körper von einem Anfall geschüttelt wurde. Seine Worte schienen eine beruhigende Wirkung auf sie zu haben, den ihr Körper entspannte sich und ihre Züge wurden milder. Gerade hatte sie sich beruhigt, als die Tür aufgestoßen wurde und der Soldat mit einem Tablett herein kommen wollte. Mit einer ruckartigen Handbewegung in dessen Richtung hatte Breendah die Pforte wieder verschlossen und konzentrierte sich nun ganz auf die junge Frau. "Es ist vorbei. Du kannst deine Kräfte nicht kontrollieren, nicht wahr? Es braucht viel Übung und nochmehr Geisteskraft um so eine große Vision unbeschadet zu überstehen." Gütig lächelte er sie an, hielt noch immer bestärkend ihre Hand. Es war vorüber. Sie hatte nochimmer die Augen geschlossen
Morgaine
Anzahl der Beiträge : 104 Anmeldedatum : 09.02.13
Thema: Re: Fragile Mo Feb 11, 2013 9:37 pm
Fragile
We're not always the best caretakers. We just muddle through and do the best we can. But hope, this fagile thing, survives against all odds.
Es war einer ihrer üblichen Anfälle doch sie konnte nicht verhindern, dass sie durchgeschüttelt wurde und keine Kontrolle über sich hatte. Es waren immer die selben Gedanken die ihr in diesen Momenten durch den Kopf schossen und sich mit einem ständigen: „Bitte hör wieder auf...“ mischten. Auch dieser Anfall machte keinen Unterschied zu sonst, außer, dass sie sich in einer Burg aufhielt, und die Wand neben ihr, die sie aus fahlen Augen anstarrte so wirkte wie die Kerkerwand, vor der sie sich wochenlang gefürchtet hatte.
Plötzlich spürte sie eine sehr starke Aura durch ihre Angst hindurch zucken. Sie rückte näher und blieb dann konstant in einer erreichbaren Nähe. Sie schluckte und schließlich hörte sie eine Stimme mit sich sprechen während sie ihren Anfall versuchte zu bekämpfen, aber nicht dagegen ankam. Die stimme versprach ihr, dass sie nicht sterben würde. Morgaine hatte eigentlich sowieso nichts anderes angenommen, allerdings war es schön es einmal wirklich zu hören.
Als die Tür aufging, war der Krampf am abebben, doch Morgaine bekam trotzdem nicht mit, wie der Soldat die Tür auf die Nase bekam. Sie lauschte der Stimme, die ihr nun sagte, dass es vorbei war und sie wegen ihrer Kontrolle fragte. Langsam und flatternd öffnete sie schwach die Augen. Sie blickte in die weisen Augen dieses Mannes.
„EINE große Vision?“, hauchte sie, dann schüttelte sie leicht den Kopf. „Wenn es nur eine Vision wäre, dann wäre das zu ertragen, allerdings verändert sich die Zukunft, daher habe ich andauernd neue Visionen und sie fordern mich.Und dann kommt noch die Vergangenheit hinzu.“, sie seufzte schwach und schloss wieder die Augen sie schluckte.
„Ich muss für die Fehler der Vergangenheit büßen und versuchen die Fehler der Zukunft zu verhindern....“, versuchte sie sich zu erklären. Versuchte sie ihre Qualen zu rechtfertigen. Morgaine schlug langsam wieder die Augen auf und drückte sachte die Hand des Druiden, die ihre immer noch hielt. „Jeder hat seine Bürde zu tragen und die Vision ist meine.... Aber sagt, hab ich nicht Euch vor einiger Zeit in einem Druidenzirkel getroffen?“, sie hätte schwören können, dass es dieser Druide war, aber vermutlich war ihre Seele ein anderer Anblick gewesen als ihre schwächliche Figur.
Sie versuchte langsam sich aufzurichten und lehnte sich etwas schräg an die Wand, die Wand, die sie nicht weiter ansehen wollte, weil sie schon genug Zeit in der Vergangenheit geschwelgt hatte.