After the Quest

Rohan war alleine unterwegs und fragte sich, was der Tag bringen würde. Wahrscheinlich würden sie wieder von Torc und seinen unfähigen Kriegern gestört werden, oder sowas in der Art. Darauf freute er sich natürlich unbeschreiblich, aber was sollten sie machen? Sie würden nicht aufgeben und die Mystischen Ritter ebenfalls nicht. So war das ein ewiger Kreislauf. Wieso er ganz alleine unterwegs war, wusste er nicht mal, aber es tat auch mal ganz gut, nicht ständig von den anderen begleitet zu werden. Dennoch war der Ritter des Feuers vorsichtig, für den Fall das Temrakrieger, oder ähnliches ihm über den Weg liefen. Er war gerade in der Nähe einer Höhle, die er jedoch nicht weiter beachtete. Stattdessen ging er in den Wald und spürte fast schon, dass er nicht alleine war, doch noch zog er sein Schwert nicht. Rohan wusste schließlich nicht, ob die Person feindlich war, oder nicht und so sollte kein falscher Eindruck entstehen.

Draganta ging weiter und bemerkte, dass die Person wohl schlief, aber recht mitgenommen aussah. Was ihr wohl passiert war? Sie sah jedenfalls so aus, als wenn sie Hilfe gebrauchen konnte, oder irrte er sich da? Doch wecken wollte er sie auch nicht. Davon ausgehend, dass die Frau schlief, zog er sein Schwert und entfachte mit dessen Hilfe ein Feuer, welches sie warm halten sollte, denn sie schien ziemlich durchnässt zu sein. Danach setzte er sich auf den Boden und steckte das Schwert von Kells wieder in die Halterung, während er die die schlafenden Züge der Frau beobachtete. Ob sie eine Kämpferin war? Zumindest hatte sie ein Schwert bei sich und das sah man bei Frauen nicht wirklich oft.

Rohan wachte noch immer über die schlafende Frau und fragte sich, wieso sie nass war, denn hier in der Nähe befand sich doch kein See, oder ähnliches, oder irrte er sich da? Er entschloss sich, sie einfach zu fragen, wenn sie aufgewacht war und lehnte sich im Moment einfach nur zurück, während er jedoch wachsam blieb. Da nun ein offenes Feuer war, konnten jeder Temrasoldaten sie finden und darauf konnte der Ritter des Feuers sehr gut verzichten. Wie lange sie wohl noch schlafen würde? Vielleicht war sie ja auch verletzt, aber er wagte es nicht, ihr zu nahe zu kommen.

Der Ritter des Feuers betrachtete die Frau weiterhin und als sie sich schließlich aufsetzte, blickte er sie direkt an. Nun konnte er die Wunden auch besser sehen. "Hallo, ich bin Rohan und mit wem habe ich das Vergnügen?", fragte Draganta und sah sie an. Ob er sich um die Wunden kümmern sollte, oder würde sie es machen wollen? Er entschloss sich einfach dazu noch ein wenig abzuwarten, ehe sie etwas sagte, denn bisher hatte sie noch keinen Ton von sich gegeben, ob sie ihm misstraute? Andererseits war das ja auch kein Wunder, denn sie hatte sich ausgeruht und er war hier her gekommen.

Rohan blickte die Frau noch immer an und legte leicht seinen Kopf schief, als sie so abwehrend reagierte. So schien es ihm zumindest. "Ich komme aus Kells und woher sind Sie? Wie wurden Sie überhaupt verletzt?", fragte er, um ein Gespräch anzufangen, denn sie schien wirklich nicht sehr gesprächig zu sein, so wie ihm schien. Ob die Temrasoldaten schuld waren, dass sie nun so aussah? Zumindest konnte sich Draganta das vorstellen. Er hoffte nur, dass sie ihm nicht gleich misstrauen würde.

Die Frau schien eine harte Nuss zu sein, zumindest sprach sie nicht besonders viel, was wirklich nervig war, aber was sollte er machen? Zwingen konnte er sie ja nicht, also musste er sich wohl damit zufrieden geben, was er für Informationen bekam. "Verstehe . Es kann gefährlich alleine im Wald werden, was haben Sie denn hier gemacht? Suchen Sie jemanden?", fragte er weiter. Ein Gespräch mit ihr zu führen war wirklich anstrengend, aber vielleicht lag es auch daran, dass er für sie fremd war. Er selber würde auch nicht einfach fremden sein Leben erzählen.

Rohan blickte die Frau an und versuchte nun nicht mehr weiter irgendwelche Informationen aus ihm heraus zu bekommen, denn er würde sich sicher nur die Zähne daran ausbeißen, oder etwa nicht? "Dann ist ja gut", sagte er nur, als sie meinte, dass ihre Suche nun beendet wäre. Ob er einfach gehen sollte? So ganz schwach wirkte die Frau nicht, aber er fühlte sich auch nicht wohl dabei, sie schon alleine zu lassen, auch wenn ihre Wunden wohl alle nicht schlimm schienen. Draganta war eben niemand, der jemandne im Stich lassen würde, der Hilfe brauchte, auch wenn er sich noch so sehr die Zähne ausbiss.

Der Ritter des Feuers blickte in den Himmel und lehnte sich ein wenig zurück. Er hätte vermutlich genauso gut einfach gehen können, aber irgendwie wollte er das nicht und den Grund dafür kannte er nicht mal richtig. Als sie sich etwas zu essen aus ihren Vorräten holte, blickte er sie neugierig an, ohne jedoch etwas zu sagen. Als sie ihm etwas anbot, nickte er nur und sah sie an. Ob sie wohl vorhatte hier in der Nähe für länger zu bleiben? Es schien ganz so zu sein, oder etwa nicht? Zumindest vermutete er es.

Rohan nahm dankend den Teil ihrer Vorräte, den sie ihm gab und fing an zu essen. Er war mittlerweile doch recht hungrig, was er nicht mal wirklich bemerkt hatte. Still vor sich hin essend, fragte sich Draganta, was die Frau gesucht hatte. Er wusste zumindest nichts, was man groß in dieser Gegend suchen könnte, doch er fragte nicht weiter nach, da er wusste, dass er keine Antwort erhalten würde, oder irrte er sich da? So schweigsam wie sie war glaubte er dies einfach nicht. Wahrscheinlich misstraute sie ihm und dachte, dass er eine Gefahr für sie darstellen würde, aber wie sollte er sie vom Gegenteil überzeugen? Gab es dafür überhaupt eine Möglichkeit?

Rohan beobachtete die andere noch immer ziemlich neugierig, während sie beide ihren Hunger stillten und einfach schwiegen. Sie schwieg wohl ziemlich viel, so wie es aussah. War es weil sie ihm misstraute, oder gab es dafür noch einen anderen Grund? Er wusste es nicht wirklich, aber sie schien auch alleine umher zu wandern, was in so einer Gegend nicht wirklich ratsam war, aber was sollte er machen? Sie hatte eine Waffe bei sich und konnte sich wohl ziemlich gut wehren, oder irrte er sich da? Auf einen Kampf wollte er es nicht ankommen lassen, es sei denn, sie würde einen beginnen. Der Ritter des Feuers strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und betrachtete sie, wie sie nun etwas trank. Was wohl dort drin war?

Der Ritter des Feuers blickte Freya noch immer an, aber als sie meinte, dass sie es bevorzugen würde, nicht ständig angestarrt zu werden, wandte er seinen Blick ab. So jemanden wie sie sah man nun mal nicht oft in der nähe von Kells und Umgebung und er fragte sich noch immer, was sie hier gesucht hatte. Schließlich lehnte er sich einfach zurück und fragte sich, ob er nicht einfach wieder nach Kells gehen sollte und die Frau alleine lassen sollte, denn war es doch, was sie wollte, oder nicht? Zumindest hatte er den Eindruck.

Draganta blickte in den Himmel und wunderte sich, dass er nicht einfach ging und sie alleine lies. Manches musste man scheinbar auch nicht verstehen, oder? "Ich war auf Patroulile", erklärte er, warum er in dieser Gegend war, wo man nur selten Kellskrieger sah. Rohan war jedoch kein gewöhnlicher Krieger von Kells, was er ihr aber nicht wirklich auf die Nase binden wollte. Er konnte es doch ohnehin schon nicht leiden, wenn man ihn Draganta nannte, also benutzte er diesen Namen auch nicht allzu oft. Er war nur froh, dass im Moment keine Temrasoldaten in der nähe zu sein schienen.